Einmal Himmel und zurück – meine Reise ins Ananda in the Himalayas von Daniela Lemper
Dem Himmel näher kommen durfte ich kürzlich im Ananada in the Himalayas im Norden Indiens. Wie der Name des Luxus Wellnesshotels bereits verrät, befindet es sich auf 1300 Metern Höhe mit Ausblick auf die Ausläufer der Himalaya-Kette sowie den heiligen Fluss Ganges und die Stadt Rishikesh. Die Einladung für diese besondere Auszeit erfolgte recht kurzfristig, als Ayurveda-Expertin sollte ich die Gelegenheit bekommen, das exklusive Ananda acht Nächte lang zu testen. Darum ließ ich mich nicht zweimal bitten, schnell wurde ein E-Visa beantragt, der Koffer gepackt und nicht einmal zwei Wochen später saß ich am Flughafen München und wartete auf meinen Weiterflug nach Delhi.
Das Ananda in the Himalayas ist von Delhi aus mit dem Zug (nur für abenteuerlustige Reisende empfehlenswert), mit dem privaten Auto (natürlich mit Fahrer in circa 5 Stunden) oder bequem mit dem Flugzeug (in 40 Minuten Flugzeit und einer Stunde Transferzeit) zu erreichen. Ich wählte die letzte Variante und erreichte das traumhafte Gelände des Ananda in the Himalayas gegen Mittag. Im Sommer in Indien Urlaub zu verbringen, stand nicht unbedingt auf meiner Must-do-Liste, denn ich fürchtete die Hitze und sintflutartige Regenfälle, doch als ich aus dem Auto aussteige ist die Schwüle, die mich am Flughafen Dehradun empfing, nicht mehr zu spüren. Auch die folgenden Tage sollte ich schönsten Sonnenschein, angenehme Luft und nur gelegentliche Schauer erleben. Nicht nur beim Thema Wetter konnte ich meinen Horizont erweitern, doch starten wir am Anfang.
Paradiesische Gartenanlagen & traumhafter Ausblick Ankommen im Ananda
Beeindruckt von der herrschaftlichen Architektur, die mich empfängt, lerne ich, dass sich das Ananda in the Himalayas in einem Palastanwesen des Maharadschas von Tehri-Garhwal befindet. Im Tea Salon des Haupthauses bestaune ich Bilder von Queen Mom, dem letzten Maharadscha und vielen weiteren Persönlichkeiten, die hier bereits für eine bessere Gesundheit einkehrten und nippe gleichzeitig an meinem Erfrischungsgetränk. Vor meiner Abreise habe ich mich mit dem Hotel vertraut gemacht und die Philosophie des Anandas beschreibt Herr Ashok Khanna, Founder & Managing Director, so: „Bei der Gründung des Ananda haben wir uns an die alten indischen Tugenden gehalten, wo ganzheitliches Leben eine grundlegende Lebensweise war: damals, als die Menschen das Gleichgewicht der Natur und die Wege des Universums verstanden und auch wussten, wie sie die Elemente und nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch das geistige Wohlbefinden beeinflussen. Für mich war immer klar, dass die Menschen in Frieden leben, wenn sie innere Harmonie erreichen.“
Auf der Suche nach Harmonie und innerem Gleichgeweicht bin ich auch, die letzten Monate meines Lebens waren doch mit erheblichen Kraftanstrengungen und einem generellen Leben auf der Überholspur verbunden. Geeta vom Begrüßungsteam reißt mich aus meinen Gedanken und zeigt mir meinen persönlichen Behandlungsplan für die nächsten acht Tage, erklärt mir wo sich der Spa, die Yogahalle und das Restaurant befinden und überreicht mir den wöchentlichen Aktivitätenplan. Wenig später sitze ich im Golfcart und bestaune die grüne Hotelanlage, die leicht hügelig abfällt. Im unteren Teil der Hotelanlage befinden sich die Zimmer und Suiten in einem recht kompakten Gebäude.
Ich beziehe eine Premium Suite mit Ausblick auf das Tal und Rishikesh, die im traditionellen Stil eingerichtet ist und fühle mich wie eine kleine Prinzessin, so fürstlich werde ich hier auch behandelt. Sogleich schlüpfe ich in meinen Purja Pyjama, eine weiße Hose und eine weiße Tunika, die hier fast alle Gäste rund um die Uhr tragen. Luftig und den religiösen Gepflogenheiten angepasst begebe ich mich auf Erkundungstour, denn gleich habe ich meine erste Konsultation mit meinem Ayurveda-Arzt Dr. Chandran. Vor meiner Abreise habe ich bereits einen umfassenden Fragebogen ausgefüllt und ein Vorabtelefonat mit Dr. Vidi geführt, sodass man bestens auf mich und meine individuelle Gesundheitssituation vorbereitet ist. Wir besprechen ausführlich meine Wünsche, Vorstellungen und Erfahrungen und auch wenn acht Nächte keine lange Zeit sind, justieren wir hier und da und ich kann jetzt schon verraten, dass ich am Ende tatsächlich mit mehr innerer Ruhe zurückfliege. Dr. Chandran steht wir während meines Aufenthaltes für weitere Fragen und Wünsche immer zur Verfügung und besonders die Abschlusskonsultation enthält wertvolle Tipps für mein Leben daheim.
Ananda-Alltag Was ist Ayurveda?
Mein „Alltag“ im Ananda kann je nach Gusto recht durchgeplant oder flexibler gestaltet werden. In der Regel habe ich zwei Anwendungen pro Tag, das können Massagen und alternative Heilmethoden sowie Personal Trainings oder Yogastunden sein. An drei Tagen schaffe ich es morgens zusätzlich um 07:15 zum Mantra-Chanten (Singen) mit anschließender Yogastunde zu gehen, die auch für Anfänger geeignet ist. Stretching oder Vedanta-Lehrstunden, Meditation, Spaziergänge oder Kochvorführungen gehören zu den wöchentlichen Aktivitäten, die man nach Lust und Laune ausprobieren kann. Nicht zu vergessen sind meine vorzüglichen Mahlzeiten, die entsprechend meines Doshas serviert werden. Das Frühstück ist für einen europäischen Gaumen teilweise gewöhnungsbedürftig, daher bediene ich mich oft am frischen Obst und gegrilltem Gemüse. Zum Frühstück und Mittagessen gibt es ein Vorspeisen-Buffet, an dem sich alle alternativ bedienen können. Herrlich sind die leckeren Tees und Detox-Säfte ganz zu schweigen von den zuckerfreien Desserts. Mein Tag ist mit den Anwendungen und offenen Programmen somit gut gefüllt, ich nehme mir aber immer wieder die Zeit eine Runde zu schlafen, denn die Anwendungen strengen meinen Körper an. Der Reinigungsprozess findet auf vielen Ebenen statt, so mag man auch mal nur für sich sein und dem Ganzen nachsinnen. Meine Masseurinnen, es gibt Geschlechter getrenntes Personal, verzaubern mich regelmäßig. Die Hingabe und das Selbstverständnis, mit dem all diese wundervollen Therapeuten dazu beitragen, mich besser fühlen zu lassen, berühren mich tief.
Welches Programm ist für mich das beste? Experten beraten Sie!
Welches Wellness Programm für wen am besten geeignet ist, bespricht man ausführlich vor Anreise bzw. bei Buchung. Die Ärzte des Ananda stehen immer für eine Beratung zur Verfügung, auch wenn man sich vorab erst einmal nur erkundigen möchte. Es gibt 15 verschiedene Programme mit individuellen Schwerpunkten, da verliert man schon mal den Überblick. Grundsätzlich kann ich erklären, dass die ayurvedischen Programme im Ananda in the Himalayas einzigartige Elemente zur Stärkung des Immunsystems enthalten, die mit speziellen Behandlungen und Kräuterergänzungen zur Verjüngung von Körper und Geist entwickelt wurden. Orientalische Therapien wie Akupunktur, Schröpfen, Moxibustion, tibetisches Kuu Nye, Kundalini und japanisches Shiatsu werden je nach Bedarf hinzugefügt.
Absolutes Neuland ist die Integration des sogenannten „emotional healing“. Die Sitzungen zum Thema emotionales Heilen werden von einem Team von ganzheitlichen Therapeuten durchgeführt, die ihr tiefes Fachwissen in Hypnotherapie zusammen mit Energiebehandlungen wie Reiki und Chakren-Reinigung einbringen, um Stress, Ängste und Traumata zu heilen, und das eigene Potenzial voll auszuschöpfen zu lernen. Ich empfinde dieses Programm bzw. die Möglichkeit zum professionellen Austausch unschätzbar wertvoll und ist in einem Ayurveda Hotel bis jetzt sicher einmalig. Beeindruckt haben mich auch die Fähigkeiten und Behandlungsmöglichkeiten des Physiotherapeuten-Teams, die bei meinen chronischen Schmerzen und denen meiner Mitreisenden sehr geholfen haben. Das Programm zur Behandlung chronischer Schmerzen mit Physiotherapie und Akupunktur in Verbindung mit anderen Heilelementen erfreut sich hier besonders großer Beliebtheit.
Bye, bye Ananda nein, lieber “see you soon”
Meine Zeit im Ananda verfliegt nur so, auch wenn man jeden Tag etwas Neues erlebt oder lernt. Eine besondere Erfahrung ist fast zum Schluss mein Besuch in Rishikesh zum Aarti. Dies ist ein hinduistisches Ritual, welches am Morgen und Abend am heiligen Fluss Ganges von Gläubigen abgehalten wird. Dabei werden Mantren gesungen und das Licht einer Kerze den Gottheiten dargeboten. Wir durften buchstäblich in der ersten Reihe sitzen und das Ritual verfolgen. Mit Ausblick auf den Ganges sowie die Shiva-Statue und den Gesängen der Menschen war es eine Gänsehauterfahrung, die ich nicht missen möchte. Die religösen Gottheiten, die wir auch in den Yoga Ashrams bestaunen durften, werden hier wie Popstars gefeiert.
Ich habe schon mehrere Ayurvedakuren in Indien unternommen, gesundheitlich haben sie mich weit nach vorne gebracht oder wie jetzt, zurück zu einem gesünderen Lebensstil. Mit diesem Bericht möchte ich Sie ermutigen sich auch diesen Luxus zu gönnen, eine Zeit lang nur für sich selbst da zu sein und sich im Ananada in the Himalayas verwöhnen und unterstützen zu lassen. Ja, Indien kann mit seiner fremdartigen Kultur eine Herausforderung sein und manchmal können Sie von dem Geschehen auf den Straßen leicht überfordert sein, doch ich kenne (bis jetzt) kein Land auf der Welt, welches mich so tief berührt und menschlich weitergebracht hat. Indien lässt nicht kalt. Die jahrtausendealte Weisheit, die ayurvedische Gesundheitslehre und die Bedeutung der Religion erschaffen ein einmaliges Ambiente, welches Teil des Heilverfahrens ist. Die gelebte Spiritualität und Lehre des Ayurveda sowie das Selbtverständnis Menschen helfen zu wollen, sind meiner Meinung einige Erfolgsgeheimnisse des Ananda in the Himalayas. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle und vielleicht schwärmen Sie bald auch so von diesem magischen Ort.
Persönliche Beratung
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DANIELA LEMPER
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