Das Leben am Riff – Kaleidoskop an Farben & Formen

Alle Farben und beinahe auch alle Formen, die Sie sich vorstellen können, begegnen Ihnen an den Riffen unserer Ozeane. Wer einmal hinabgetaucht ist in die warmen Gewässer vor den Küsten Australiens, Afrikas, Asiens, Südamerikas und des Indischen Ozeans kennt mit Sicherheit das Gefühl in einer Art bewusstseinserweitertem Traumzustand dahinzuschweben – so unglaublich bunt, opulent und gleichzeitig skurril muten die Korallenriffe an. Ganz still ist es hier unten, die Welt an Land ganz weit weg. Nur das Geräusch Ihres Atems ist hörbar und das Knistern von Luftbläschen ab und zu.

FANTASIEWESEN IM REICH DER STILLE

Und doch ist überall Bewegung: Die Korallen, diese seltsamen, vielgestaltigen Tiere, die sich sanft in der Strömung wiegen. Die Fischschwärme, die in hypnotisierend schillernden Formationen links und rechts an Ihnen vorbei schwimmen. Einzelne ganz besonders knallige Gesellen wie der Clownfisch, der Paletten-Doktorfisch oder der Papageienfisch. Die Moränen und andere Raubfische, die blitzartig auf der Jagd nach Beute aus ihrem Versteck zwischen den Kalkgebilden hervorschießen. Das wohl bekannteste Korallenriff der Welt ist das Great Barrier Reef vor der australischen Ostküste. Auch die Malediven sind berühmt für ihre Unterwassergärten. Einige der unberührtesten Riffe der Welt findet man in Mosambik. Und von der Südsee sagt man, dass sie selbst erfahrene Taucher und Schnorchler immer wieder mit ihrer Schönheit unter ihrer Oberfläche blendet. Was nur wenige wissen: Es gibt sogar Kaltwasserriffe im Atlantik, eines der größten liegt vor Mauretanien. Und erst 2019 wurde das erste Korallenriff im Mittelmeer in italienischen Gewässern entdeckt! Ja, es liegen noch so viele Geheimnisse in den Riffen dieses Planeten verborgen.

ARTENREICHTUM AUF DER KIPPE

Unsere Korallenriffe sind neben den Regenwäldern der artenreichste Lebensraum der Erde. Es gibt Riffe, die allein für sich genommen bis zu 3.000 Tierarten beherbergen. Und alles deutet daraufhin, dass wir den Großteil ihrer Schätze niemals werden kennenlernen können. Denn die Riffe sterben unaufhaltsam. Wenn es so weiter geht mit der Verschmutzung der Ozeane, der Überfischung und der Erderwärmung, werden die meisten in dreißig bis fünfzig Jahren verschwunden sein. Dann bleiben von ihrer einstigen Brillanz nur noch farblose tote Gerippe übrig. Auf den Unterwasser-Exkursionen, die Sie auf unseren Reisen unternehmen können, sei es nun schnorchelnd oder tauchend, möchten wir Ihnen in Zusammenarbeit mit unseren verantwortungsvollen Partnern diese sensible Wunderwelt und ihren Schutzbedarf näherbringen.