Luxusreisen & Tierschutz – ein Widerspruch? von Christine Thiede
Ohne Zweifel stellt der Tourismus eine Bedrohung für unsere Umwelt dar. Denn überall, wo Menschen in die Natur vordringen, hinterlassen sie Spuren. Angefangen bei den CO2-Emissionen durch das Fliegen über erzeugten Müll, Abwässer und Abgase bis zu Störfaktoren wie Geräuschen. Auch der Ausbau der Infrastruktur, der Bau von Hotels und Straßen stellt massive Eingriffe in die natürliche Flora und Fauna dar: Bäume werden abgeholzt und Tiere in abgelegenere Gebiete zurückgedrängt.
LUXUSREISEN ALS LÖSUNG
STATT ALS TEIL DES PROBLEMS
Doch der Tourismus, sofern er in einem verantwortungsvollen und achtsamen Rahmen stattfindet, in dem Tiere und die Landschaften, in denen sie leben, nicht zum Massenprodukt und ausverkauft werden, spielt tatsächlich auch eine entscheidende Rolle beim Schutz der Umwelt. Und hier kommt der Luxus ins Spiel. Denn nachhaltiger Tourismus wird niemals ein Weg für jeden sein können. Billiges Reisen geht immer auf Kosten der Natur. CO2-Kompensation, Recycling, Wiederaufforstung und Tierschutzmaßnahmen kosten Geld. Und diese notwendigen Mittel können durch den Luxus-Tourismus eingenommen werden.
Bei unseren exklusiven Tierschutzreisen fließen Anteile der Einnahmen aus dem Reisepreis in Projekte, welche sich direkt um die Erhaltung von Ökosystemen und Tierarten kümmern. Um welche Anteile es sich genau handelt, können Sie aus den jeweiligen Reisebeschreibungen ersehen und erhalten auf Anfrage auch jederzeit gerne Informationen von uns dazu. Deshalb sind diese Reisen teurer – weil zu den Erträgen, von denen die Erbringer aller Reiseleistungen leben, die Beträge, welche für die Schutzprojekte benötigt werden hinzu kommen. Außerdem sollen solche Reisen auch nicht für jeden und jedes Jahr erschwinglich sein, damit die schützenswerte Natur ein exklusives Gut bleibt.
HAND IN HAND
MIT DEN MENSCHEN VOR ORT
Luxusreisen mit integrierten Naturschutzmaßnahmen, an denen die Touristen aktiv mitwirken und die sie durch finanzielle Beiträge unterstützen, leisten zudem Aufklärung. Zum einen bei den Reisenden, aber auch bei den Einheimischen und in der Weltöffentlichkeit. Deshalb werden lokale Gemeinschaften aufgeklärt, was zum Beispiel das Nebeneinanderleben mit wilden Tieren angeht: Etwaige Einnahmeausfälle durch Angriffe der Tiere auf die Herden von Viehzüchtern, meist aufgrund von durch den Menschen verursachten Nahrungsmangel, können durch Partizipation in touristischen Projekten und entsprechende Gewinnbeteiligungen ausgeglichen werden. Wenn die Menschen die Wildtiere nicht mehr aus Angst vor Einbußen töten, ziehen diese weiterhin zahlungskräftige Besucher an, welche die Gemeinden unterstützen. Das Gleiche gilt für die Beendigung der Umweltverschmutzung, damit die Landschaften in ihrer Schönheit erhalten und wiederhergestellt werden können und zu Attraktionen werden. So entsteht ein Kreislauf, der am Ende allen zugute kommt.
Beispiele für den Erfolg dieser Politik der Kombination von Luxusreisen und Naturschutz:
- Safaris in Botswana: Das Land im südlichen Afrika ist eines der teuersten und exklusivsten Safari-Ziele. So kommen zum Beispiel im Vergleich zu Südafrika weit weniger Touristen ins Land und es herrscht kein Hochbetrieb in der Wildnis. Große Anteile der Einnahmen aus dem Tourismus werden für den Naturschutz verwendet. Die Wilderei hat man hier sehr gut im Griff. Unter anderem werden Nashörner zu ihrer Sicherheit von Südafrika nach Botswana transportiert. All diese Anstrengungen ermöglichen ein absolut hautnahes und natürliches Safari-Erlebnis, denn die Tiere haben in der Regel keine schlechten Erfahrungen mit Safari-Fahrzeugen und Menschen gemacht.
- Gorilla Trekking in Ruanda und Uganda: Auch die Beobachtung der vom Aussterben bedrohten Berggorillas, welche der Wunsch vieler Besucher dieser beiden ostafrikanischen Länder ist, ist sehr kostspielig und muss aufgrund der wenigen verfügbaren Lizenzen weit im Voraus der Reise gebucht werden. So wird verhindert, dass die Nachfrage und die Touristenströme zu groß werden. Zehn bis elf Gorillafamilien dürfen je nach Land pro Tag von jeweils nur einer Gruppe mit maximal acht Gästen besucht werden. Auf diese Weise wird das Risiko das empfindliche Gleichgewicht im Gorillaverband und die Gesundheit der Menschenaffen durch von Menschen übertragene Keime zu gefährden so gering wie möglich gehalten.
GEMEINSAM STARK
MIT ENGAGIERTEN PARTNERN & KUNDEN
Der Weg zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks ist ein weiter und vor allem ein stetiger Prozess, auch für JOURNEY D.LUXE. Eine völlige Vereinbarkeit von Kapitalismus, also Gewinnerwirtschaftung, und Umweltschutz wird es vermutlich niemals geben. Doch solange wir auf der einen Seite mehr haben, als wir zum Leben brauchen, können wir auf der anderen Seite etwas zurückgeben. Wir streben als Unternehmen danach immer mehr solcher Maßnahmen in unser tägliches Geschäft zu integrieren, halten uns konstant über die Möglichkeiten auf dem Laufenden und laden Sie herzlich ein uns zu unterstützen.
Aus allen unseren hier vorgestellten Tierschutzreisen fließen feste Beträge in die jeweils beschriebenen Schutzprojekte. Als Reisender haben Sie zudem die Möglichkeit aktiv vor Ort an Schutzmaßnahmen mitzuwirken. Weitere Tierschutzreisen sind geplant beziehungsweise werden von uns gerne auf Wunsch für Sie organisiert, sollten Sie selbst ein spezielles Projekt im Auge haben, das Sie unterstützen möchten.
Bei der Auswahl unserer Partner in den Zielgebieten stehen Nachhaltigkeit sowie Umwelt- und Tierschutz ganz oben auf der Liste unserer Ansprüche. So arbeiten wir in Afrika unter anderem seit vielen Jahren mit Wilderness Safaris zusammen, aus deren Wilderness Wildlife Trust diverse Schutzprojekte finanziert werden, sei es nun zur Sicherung des Wildhund-, Elefanten- oder Springbock-Bestands, aber auch zur Gewährleistung sicherer Nahrungsquellen für die einheimische Bevölkerung. Auch der Safari-Spezialist Singita geht mit unserem Vorhaben Luxusreisen als Werkzeug für den Naturschutz zu nutzen konform. Detaillierte Informationen zu den konkreten Maßnahmen, zum Beispiel um Wilderei zu verhüten, finden Sie in dieser Broschüre.
SCHRITT FÜR SCHRITT VORWÄRTS
& NIEMALS ZURÜCK
Unsere Verantwortung als Reiseveranstalter, aber vor allem als Menschen beinhaltet nicht nur den Schutz konkreter Tierarten und ihrer Lebensräume, sondern damit gehen Umweltschutz im Allgemeinen, Müllvermeidung und die Reduktion von Treibhausgas-Emissionen einher. Denn alles hängt zusammen. Wir Menschen sind eine Tierart von vielen anderen in dieser vielfältigen Welt, und alle wollen wir leben. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir dabei sind unseren eigenen Lebensraum zu zerstören. Daher ist es auch nicht mit der Unterstützung einiger weniger Projekte getan. Unser Ziel ist es den Fokus in allen unseren Destinationen mehr und mehr auf Nachhaltigkeit und Naturschutz zu legen und entsprechende weitere Allianzen mit unseren Partnern einzugehen. Bei unseren regelmäßigen Treffen mit unseren Kontaktpersonen sprechen wir Problembereiche aktiv an und suchen gemeinsam nach Lösungen. Unseren Kunden möchten wir diese Themen ebenfalls nahe bringen und die vielfältigen wunderbaren Wege zu helfen aufzeigen. Durch unsere Reisen auf die Schönheit und Schutzbedürftigkeit der Natur aufmerksam machen und gleichzeitig in konkrete Maßnahmen investieren. Für weitere Informationen zu den von uns unterstützten Projekten und Ideen rufen Sie uns gerne an unter +49 (0) 221.975 863 80.
Der Wandel wird nicht von heute auf morgen vollzogen sein. Es ist ein Prozess, der Schritt für Schritt vorangeht. Und dieser ist in vollem Gang. Wir freuen uns, wenn Sie diesen Weg zusammen mit uns gehen!