Meine Botswana Safari mit Wilderness Safaris von Sarah Meschede
Dass das Okavango-Delta eine der besten Regionen für erstklassige Safaris in Afrika ist, weiß ich schon von meinen beiden früheren Botswana Safaris in die Region. Doch während dieses Trips erlebe ich das gigantische Feuchtgebiet in Botswanas Norden noch einmal besonders intensiv. Die komplexen ökologischen Zusammenhänge dieses weltweit einzigartigen Lebensraums, die verblüffenden Veränderungen des Deltas über die Jahre und natürlich die aufregenden Tierbeobachtungen – all das fesselt mich immer wieder aufs Neue, und dieses Mal so sehr wie noch nie!
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Fotos: Copyright JOURNEY D.LUXE
INTO THE WILD: DAS ERWARTET UNS AUF UNSERER BOTSWANA SAFARI
Mit Wilderness Safaris, einem der renommiertesten Lodge-Betreiber in Afrika, der auch in Botswana mit einer Vielzahl an hochwertigen Safari Lodges sehr präsent ist, darf ich in einer internationalen Gruppe aus Reiseexperten aus Südafrika, Namibia, USA, China und Botswana das Okavango-Delta bereisen. Die Tour führt uns von Maun, dem sogenannten „Tor zum Delta“ an dessen Südrand, wo auch die Flüge aus Johannesburg landen, in den Südwesten, weiter in den Südosten, quer über das Feuchtgebiet in den Nordwesten und dann wieder quer über das Delta in nordöstlicher Richtung bis in die Linyanti-Region.
Während unserer exklusiven Botswana Safari übernachten wir in verschiedenen Lodges und besichtigen überdies noch viele weitere. Die Lodges und Camps von Wilderness Safaris sind in die Kategorien „Adventure“, „Classic“ und „Premier“ unterteilt. Sie unterscheiden sich in ihrer Ausstattung sowie dem Mahlzeitenkonzept. Die Adventure Camps sind komfortable Zeltcamps mit rustikal-ursprünglichem Charakter. In den Classic Camps verweilt man auf 4- bis 5-Sterne-Niveau, und die Premier Camps bieten allen erdenklichen Luxus, den man sich mitten im Busch nur vorstellen kann, und bringen es locker auf 6-Sterne-Niveau. In letzteren gibt es im Gegensatz zu den Camps der anderen Kategorien auch Wahlmöglichkeiten bei den Mahlzeiten statt vorgegebener Menüs. Selbstverständlich werden im Vorfeld des Aufenthalts geäußerte Ernährungswünsche, zum Beispiel nach veganen Speisen, trotzdem überall gerne berücksichtigt.
Einige Lodges im Okavango Delta sind nur mit dem Kleinflugzeug zu erreichen. So kann man die unterschiedlichen Landschaften gleich aus der Vogelperspektive bestaunen. Andere Lodges, die in Regionen mit wenig Wasser liegen, erreicht man auch mit dem Geländewagen und kann mit etwas Glück bereits unterwegs spannende Tierbeobachtungen machen. Die täglichen Pirschfahrten, die neben den Lodge-Besichtigungen einen Großteil dieser Reise ausmachen, finden immer im offenen Safarifahrzeug statt, das bestens für das Terrain aus Grasebenen, Flussarmen und Tümpeln gerüstet ist, unter anderem mit einem „Schnorchel“ an der Motorhaube, welcher dem Motor Luft zuführt, wenn der Jeep tieferes Wasser passiert.
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Fotos: Copyright JOURNEY D.LUXE
DAS OKAVANGO-DELTA: IMMER IM WANDEL
Kaum eine Region in Afrika ist so vielseitig wie das Okavango-Delta. Es wird aus dem in Angola entspringenden Okavango gespeist, auch bekannt als „der Fluss, der niemals das Meer findet“. Denn hier im Delta fächert er sich auf einer Gesamtfläche von mehr als 20.000 Quadratkilometern in einem ständig in Veränderung begriffenen Labyrinth aus Bächen, Tümpeln und Seen mit unzähligen Inselchen und weiten Grasebenen dazwischen auf. Teilweise pflügen die hier in besonders hoher Dichte vorkommenden Elefanten neue Wege durch die Vegetation, die sich dann mit Wasser füllen. Vor allem wird das Gesicht des Deltas aber durch die Trocken- und die Regenzeit bestimmt. Jetzt im November wird der Regen sowieso erwartet und das Delta ist fast ausgetrocknet, doch dieser trägt nur einen vergleichsweise geringen Teil zur Füllung des Okavango-Deltas bei. Seinen Höchststand erreicht es nämlich im Sommer, der besten Reisezeit, wenn die Flut aus Angola angekommen ist. Wenn es anderswo in Afrika trocken ist, verwandelt sich das Delta dann in eine üppige Oase. Der Wasserreichtum ist auch der Grund, warum die Tierdichte hier besonders hoch ist. Im Okavango-Delta sind unter anderem die Big Five, Geparden, Giraffen, Flusspferde, Zebras und Springböcke zuhause.
Aber dieses Jahr ist alles ziemlich anders: Das Delta ist so trocken wie seit langem nicht mehr, es ist sehr heiß. Besonders im Südwesten ist so gut wie kein Wasser vorhanden. Einerseits schade, andererseits kann man dadurch aber besonders viele Raubtiere beobachten, für die das Gedränge ihrer Beutetiere an den wenigen verbleibenden Wasserlöchern einem Festbankett gleichkommt. Selbst sonst nur äußerst selten sichtbare Leoparden- und Gepardenbabys kann man jetzt mit ein bisschen Glück erspähen. Die Ursache für die extreme Trockenheit sind zum einen die ausbleibenden Regenfälle in Botswana und in Angola schon in der letzten Saison, aber auch Verschiebungen der tektonischen Platten, so dass das Wasser eher in Richtung Osten fließt, wie uns unser aus der Region stammender Guide Vasco von Wilderness Safaris erklärt, der uns die gesamte Reise begleitet und uns viele Informationen zu Botswanas Natur, Wildlife und Menschen gibt. Möglich, dass der Klimawandel sich auch hier bereits zeigt, mit Sicherheit wird man das aber erst in den kommenden Jahren sagen können. Längere Dürreperioden sind in der Geschichte des Deltas schon ab und zu aufgetreten. Prinzipiell, also auch in nicht so trockenen Jahren, schwankt die Wasser-/Landverteilung im Delta immer von Monat zu Monat, zumindest in den meisten Gebieten. Im Umkreis des Little Vumbura und Vumbura Plains Camp zum Beispiel ist der Wasserstand über das Jahr nahezu gleichbleibend. Je nach Standort und Konzession der Lodge sind entweder nur land- oder nur wasserbasierte Safaris oder aber beide Arten möglich.
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VON LODGE ZU LODGE
Exklusive Lodges und Camps gibt es viele im Okavango-Delta. Da den Überblick zu behalten ist gar nicht so einfach, weshalb ich in regelmäßigen Abständen vor Ort bin, um die neuesten kennenzulernen und mir persönlich anzuschauen, was sich in den mir bereits Bekannten verändert hat. Im Folgenden möchte ich Ihnen die von mir auf dieser Route besuchten Camps kurz vorstellen, um Ihnen einen Gesamteindruck von dem zu geben, was an Safariurlaub im Delta möglich ist. Und das ist einiges!
Die erste Nacht dieser Botswana Safari verbringe ich im Tubu Tree & Little Tubu Camp, einem richtig schönen Camp der Kategorie „Classic“ mit guten Möglichkeiten zur Wildbeobachtung. Es befindet sich am westlichen Rand des Okavango-Deltas, der zurzeit komplett trocken liegt. Wenn das Delta gefüllt ist, sind hier jedoch Pirschfahrten an Land und zu Wasser möglich. Die Gegend ist bekannt für ihr Leopardenvorkommen und auf dem ersten morgendlichen Game Drive begegnen wir einem jungen, vielleicht 8 Monate alten Leoparden, der uns neugierig von einem Baum aus beobachten und mir unzählige wunderschöne Fotomomente schenkt. Nach einer kurzen Weiterfahrt sehen wir bereits einen weiteren Leoparden, eine Dame, die sich im Schatten des Sleepouts ausruht und uns ebenfalls neugierig beäugt. Außerdem geraten wir in einen Sandsturm! So etwas habe ich, und auch unser Guide, noch nicht erlebt, als plötzlich eine dunkle Wand vor uns auftaucht. Die riesige Wolke bewegt sich unaufhaltsam auf uns zu, plötzlich sind wir mitten drin, es fängt an zu stürmen und zu regnen und um uns herum ist alles gelb vom aufgewirbelten Sand. Wir können noch Schutz unter einem Vordach beim Airstrip suchen, aber der Sand ist trotzdem überall – egal, denn der Regen ist bitternötig und nachdem alles vorbei ist, hört man die Vögel fröhlich singen.
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Fotos: Copyright JOURNEY D.LUXE
Zum nächsten Camp, ebenfalls „Classic“, fliegen wir am nächsten Tag mit dem Kleinflugzeug, denn es liegt einmal quer über das Delta im Süden: Qorokwe. Es begeistert mich insbesondere durch seinen Stil, der modernes Design und afrikanischen Safari-Charme stimmig kombiniert. Die Qorokwe Konzession besteht aus saisonalen Überflutungsebenen und palmenbewachsenen Inseln sowir trockene Waldgebiete.
Ganz in der Nähe, also mit dem Jeep erreichbar, befindet sich Chitabe (Classic), in dem wir ebenfalls übernachten. Hier, wie auch an vielen anderen Orten im Delta, lassen sich unter anderem Löwen, Elefanten, Leoparden, Hyänen und diverse Antilopenarten beobachten – die Vogelvielfalt nicht zu vergessen.
Das nächste Übernachtungsziel ist Kwetsani (Classic) erneut im Nordwesten des Deltas, welches wir wieder per Flug erreichen. Besonders schön ist der Ausblick von der Anhöhe, auf der das Camp errichtet ist. In dieser Gegend, dem Jao-Konzessionsgebiet von Wilderness Safaris, besichtigen wir Jacana (Classic) und Jao (Premier). Bei Jacana handelt es sich wieder um ein solides, schickes Safari-Camp mit herrlicher Aussicht vom Pool. Wer auf Safari den größtmöglichen Luxus will, ist im Jao Camp richtig. Das gesamte Lodge-Areal und die Zeltsuiten sind riesig! Weiter geht es mit dem Flieger nach Vumbura Plains (Premier) – eines meiner absoluten Highlights dieser Tour. Reichlich Wasser und extrem viel Wildlife erwarten uns hier. Schon direkt nach Ankunft sehen wir eine Gepardenmutter mit Jungen sowie kurz drauf einen Leopard – da beide Tierarten sehr scheu sind, gehört zu solchen Sightings wirklich Glück, und dann bekommen wir auch noch beide kurz hintereinander zu Gesicht! Am Abend beobachten wir noch ein Rudel Löwen, die gerade ein Verdauungsschläfchen halten. Einer von Ihnen hat es wohl mit der Mahlzeit übertrieben, denn er kann nicht aufhören Gras zu fressen, für Katzen ein eindeutiges Zeichen den Mageninhalt wieder loswerden zu wollen.
Fotos: Copyright JOURNEY D.LUXE
Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg zum Little Vumbura. Die letzte halbe Stunde der Anreise findet mit dem Boot statt, da das beliebte Camp auf einer von Wasser umgebenen Insel liegt. Wir fahren die geschlängelten Wasserstraßen des Deltas entlang, um uns herum hohes Gras und Vögel, die uns immer wieder für ein kleines Stück in der Luft begleiten. Vasco erzählt uns, wie er als kleiner Junge mit seinem Vater mit dem Boot unterwegs war und sie die großen Blätter der Seerosen als Sonnenschutz verwendet haben. Das Little Vumbura ist ein wunderschönes Camp und wird nächstes Jahr auf eine andere Insel verlegt und somit neu erbaut. Das letzte Gebiet im Delta, das wir besuchen ist die Savuti- und Linyanti-Region im Norden des Okavango-Deltas. Sie ist sehr wasser- und damit tierreich. Wir übernachten im King’s Pool Camp (Premier). Es verzaubert durch seinen nostalgischen und dennoch modernen Charme. Angeschaut haben wir uns noch das Linyanti Tented Camp (Adventure) – sehr empfehlenswert für alle, die sich ein absolut naturnahes Safarierlebnis wünschen – und das Savuti Camp (Classic), welches nahe des Savuti-Flusses liegt, der sich im Lauf der Zeit einem nicht ganz zu durchschauenden Kreislauf folgend von einem großen Strom in üppiges Grasland und wieder zurück verwandelt.
In der Linyanti-Region werden wir von Wilderness Safaris mit einem Helikopterrundflug überrascht und ich erlebe die faszinierende Landschaft aus einem ganz anderen Blickwinkel – nicht vergleichbar mit der Aussicht aus dem Kleinflugzeug oder Auto. In tiefem Dunkelblau und Dunkelgrün liegt es unter uns. Der Helikopter hat keine Türen, so dass ich meine Kamera – und mich – gut festhalten muss. Wir erspähen Impalas und einen Elefanten, der von hier oben aussieht wie eine Spielzeugfigur. Ein bisschen tiefer geht der Pilot, aber nur einmal und nur so weit, dass wir das Tier nicht stören. Für mich ein absolutes Must-Do!
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Fotos: Copyright JOURNEY D.LUXE
CHILDREN IN THE WILDERNESS
Während unseres Aufanthaltes sind auch einige Kinder aus den umliegenden Communities im Zuge des Projektes Children in the Wilderness im Camp. Dieses Projekt ist eine gemeinnützige Organisation, die von Wilderness Safaris unterstützt wird. Ziel ist es, durch die Entwicklung von Führungsqualitäten und die Ausbildung von Kindern in Afrika einen nachhaltigen Schutz zu gewährleisten. Einsicht, Sorgfalt und Engagement sind erforderlich, um Afrikas unberührte Wildnis und wild lebende Gebiete zu bewahren. Wenn wir sicherstellen wollen, dass diese Orte bestehen bleiben – in dieser Generation und in den kommenden -, müssen die ländlichen Kinder Afrikas die Bedeutung des Schutzes und seine Relevanz für ihr Leben verstehen.
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MEINE EMPFEHLUNGEN FÜR IHRE BOTSWANA SAFARI
Meine Top-Empfehlungen unter den Wilderness Safari Camps, die ich im Okavango-Delta persönlich erlebt habe, sind Qorokwe, Vumbura Plains sowie Tubu Tree & Little Tubu. Aber auch die anderen Lodges haben ihre individuellen Reize, und es gibt noch einige weitere vielversprechende, die ich noch nicht gesehen habe, so das Adventures Camp Pelo und das Premier-Flagschiff von Wilderness Safaris, Mombo & Little Mombo, ebenso wie DumaTau & Little DumaTau (ebenfalls Premier), letztere sogar mit privatem Plunge Pool vor der Suite. Das „Little“ deutet übrigens jeweils an, dass es im Camp einen etwas separierten Bereich gibt, der sich hervorragend für Familien oder Gruppen eignet. Am besten kann ich Sie in einem persönlichen Gespräch beraten und Ihnen die perfekt zu Ihren Bedürfnissen passenden Camps empfehlen – rufen Sie mich gerne an unter +49 (0) 221 975 863 89.
DAS DELTA IST IMMER WIEDER FÜR EIN ABENTEUER GUT
Auch wenn ich das Okavango-Delta schon mehrmals besucht habe, langweilig wird es hier niemals! An kaum einem anderen Ort in Afrika kann man so authentisch, exklusiv und nachhaltig auf Safari gehen. Entsprechend hochpreisig ist eine solche Reise, doch ein beträchtlicher Teil der Einnahmen fließt in den Naturschutz. Das Ergebnis ist, dass man auf Safari in Botswana zum Beispiel im Vergleich mit Südafrika wenigen anderen Touristen begegnet, in wirklich wilden Gebieten unterwegs ist und den Tieren, die keine negativen Erfahrungen mit Menschen gemacht haben, sehr nahe kommen kann. Die Camps von Wilderness Safaris liegen unter den Botswana Lodges im oberen Preissegment, hier stimmt aber auch alles und die Auswahl ist groß, was Kombinationen erleichtert. Es gibt aber auch sehr gute kostengünstigere Unterkünfte. Zu unserem Überblick über alle Safarianbieter in Botswana, mit denen wir zusammenarbeiten, gelangen Sie hier, und alle unsere Botswana-Lodges können Sie unter diesem Link anschauen. Wenn Ihnen Naturschutz ganz besonders am Herzen liegt, sind unsere Tierschutzreisen bestimmt etwas für Sie.
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VON DER WILDNIS ZURÜCK IN DIE ZIVILISATION
Nachdem die faszinierende Rundreise durch Botswanas Wildnis wieder vorbei ist, verbringe ich noch drei Tage auf der Botswana Tourism & Travel Expo (BTTE) in Kasane – die Landeshauptstadt, welche im internationalen Vergleich von beinahe niedlichem Ausmaß ist. Ich höre mir Vorträge rund um Botswana sowie den Tierschutz vor Ort an und treffe viele weitere Hotelpartner und Tourismusagenturen. Zusätzlich besuche ich weitere Lodges in der Region wie zum Beispiel das Sanctuary Chobe Chilwero.
Mein Fazit zu meiner diesjährigen Tour durch das Okavango-Delta: Diesmal war es besonders intensiv, ich habe sehr viele wertvolle Hintergrundinformationen von den meist einheimischen Guides von Wilderness Safaris erhalten. Vor allem in die Ökologie des Deltas konnte ich noch tiefer eintauchen. Zudem nehme ich viele Eindrücke aus erster Hand aus den Lodges mit nach Hause – da ist für jeden Geschmack die richtige dabei. Auch noch im Gepäck habe ich das herrliche Gefühl der Erdung, Teil der Natur zu sein, wie jedes Mal, wenn ich im Busch Botswanas war – und die Gewissheit bald wieder herkommen zu müssen.
Sarah MeschedeCEO, Co-Founder & Shareholder
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