Die Geheimnisse des Omans von Veronica Strohmeier

Wahrgewordenes Märchen aus 1001 Nacht, ungewöhnliches Naturparadies oder traditionelle und zugleich liberale Oase im Orient – welche dieser Label trägt der Oman wirklich zu Recht? JOURNEY D.LUXE Reisedesignerin Veronica Strohmeier begibt sich auf die Reise, um hinter das Geheimnis des Landes an drei Meeren und einem Ozean zu kommen. Und macht dabei allerhand erstaunliche Entdeckungen. Wollen Sie mit ihr zusammen das Rätsel der Anziehungskraft dieser einzigartigen Nation lösen und ihre aufregenden Gesichter kennenlernen? Im folgenden Oman Reisebericht setzen sich die Puzzleteile der Faszination auf magische Weise zusammen…

Das Sultanat Oman liegt im Südosten der Arabischen Halbinsel und grenzt an die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und den Jemen sowie mit 1.700 Kilometern Küstenlänge an das Arabische Meer. Dessen nordwestlicher Arm verläuft als Golf von Oman entlang der Nordostküste des Landes. Die meisten Oman Reisen beginnen in der Landeshauptstadt Muscat, nahe der sich ein internationaler Flughafen befindet. Für Touren bis in den Süden um Salalah ist ein Inlandsflug zum dortigen Flughafen empfehlenswert. Ansonsten gelangt man bequem per Jeep von A nach B, besonders komfortabel mit einem lokalen Fahrer/Guide, Insider-Tipps und authentische Einblicke in die facettenreiche omanische Kultur inklusive. So vielseitig wie diese sind auch die Landschaften, die alles von Wüsten über Berge bis zu Stränden bieten. Der Oman ist das ideale Urlaubsziel für alle, die City und Beach, Historie und Natur oder Abenteuer und Entspannung kombinieren möchten. Die beste Reisezeit für den Oman sind die Monate November bis März mit Tagesdurchschnittstemperaturen von knapp unter 30 Grad Celsius. Sie haben weitere Fragen zu einem Oman Urlaub? Wir beantworten sie Ihnen gerne in einer ausführlichen Beratung und realisieren Ihre Traumreise maßgeschneidert entsprechend Ihrer persönlichen Bedürfnisse.

Ein Geheimtipp ist der Oman vielleicht nicht mehr unter Weltenbummlern, aber dafür umso geheimnisvoller. Ich war noch nie dort und bin unbeschreiblich gespannt, was mich in dem Sultanat im Osten der Arabischen Halbinsel erwartet. Acht Tage habe ich Zeit, um die Geheimnisse des Omans zu ergründen. Los geht es in Muscat, der Hauptstadt.

In Muscat beginnen die meisten Oman-Reisen, und auch ich empfinde diesen Ort als perfekten Startpunkt. Erstmal ankommen – das geht dank der vielen großartigen Luxus Hotels und des Höchstmaßes an Sauberkeit und Komfort auch außerhalb dieser ganz entspannt. Aufgrund der tollen Lage der Stadt, in einer Bucht am Golf von Oman und eingerahmt von den Ausläufern des Jebel Akhdar Gebirges, bekomme ich direkt einen Vorgeschmack auf die Vielfalt des Oman. Nicht nur landschaftlich, sondern auch kulturell hat Muscat einiges zu bieten. Besonders beeindrucken mich die Moschee, ein Meisterwerk aus Marmor, Teak und Swarovski-Steinen, und ihr traumhafter Garten sowie das Opernhaus, ebenfalls ein Wow Gebäude und ein Muss bei jedem Muscat-Besuch. Hier trifft man auf das Who is Who der Opernszene. Alle Weltstars waren schon hier. Eintrittskarten gibt es bereits ab 30 €.

MEINE HOTELEMPFEHLUNGEN
AL BUSTAN PALACE, A RITZ CARLTON HOTEL
KEMPINSKI MUSCAT
JUMEIRAH MUSCAT BAY

Orient ist nicht gleich Orient, das wird mir während meiner Reise einmal mehr bewusst. Durch die aufgeschlossenen Guides lerne ich viel über dieses facettenreiche Land. Wer sich den Oman ähnlich wie die Vereinigten Arabischen Emirate oder Ägypten vorstellt, wird überrascht sein. Während die Faszination Dubais oder Abu Dhabis gerade im überdimensionalen Bling Bling liegt, ist der Glamour im Oman subtiler, gediegener und der Baustil klassischer. Traditionen haben einen hohen Stellenwert. Polygamie ist vor allem in älteren Generationen weit verbreitet, wobei die Männer großes Augenmerk darauf legen jede ihrer Frauen gleich gut zu behandeln. So erhalten alle die gleiche Mitgift, welche sie dann in der Regel auf dem Gold-Souk umsetzen. Traditionell heißt aber nicht abgeschottet, im Gegenteil: Der Oman ist tatsächlich sehr weltoffen und ich bewege mich respektvoll, aber entspannt, genieße es, hier das authentische Arabien zu entdecken. Es gibt kaum Kriminalität, was sicherlich auch im sehr gerecht verteilten Wohlstand begründet ist. Der Sultan bezahlt jedem Kind die Schulbildung, der Mindestlohn liegt bei 1.800 € netto, Einheimische haben Vorrang vor Ausländern bei der Stellenbesetzung und zur Hochzeit bekommt man ein Grundstück vom Staat geschenkt. So wundert es nicht, dass die Omanis stolz auf ihr Land sind. Viele der Guides sind nicht auf ihren Job angewiesen, sondern sehen ihn als Hobby, zeigen ihr Land einfach gern. Aufgrund seiner politischen Neutralität gilt der Oman als die „Schweiz des Orients“, distanziert sich vom Terrorismus. Das Straßennetz ist hervorragend ausgebaut und die Sauberkeit legendär! Selbst auf dem Fischmarkt in Muscat ist alles rein und ich erfahre, dass man für ein dreckiges Auto einen Strafzettel bekommt, sofern man nicht nachweisen kann, dass man gerade auf dem Rückweg von einer Wüstentour ist.

Als Zwischenstopp auf dem Weg von Muscat ins Jebel Akhdar Gebirge oder für einen Tagesausflug von Muscat aus empfehle ich Ihnen unbedingt einen der zauberhaften Wadis der Gegend zu besuchen, zum Beispiel den Wadi Bani Khalid. Wadis sind Flussläufe oder Täler, die sich durch Regenfälle und Schmelzwasser aus den Bergen vorübergehend mit Wasser füllen, welches dann in der ansonsten kargen Landschaft in den schönsten Türkis- und Smaragdtönen leuchtet. Es werden auch Wanderungen zu den Wadis angeboten. Baden ist in diesen magisch schönen Naturschwimmbädern möglich, aber bitte nicht im Bikini, sondern mindestens mit Shorts und T-Shirt. Nicht immer erhält man die erhoffte Abkühlung, wie ich erfahre, nachdem wir mit dem Auto in eines der Flussbetten gefahren sind und ich überraschend warmes Wasser spüre. Teils werden die Wadis nämlich auch von heißen Quellen gespeist.

Die Ausläufer des Jebel Akhdar Gebirges reichen bis an Muscat heran. Bis ins Herz der Berge fährt man von der Hauptstadt rund zweieinhalb Stunden. Der Kontrast dieser auf den ersten Blick schroffen, kahlen Felsenwelt auf 2.000 Meter Höhe zur glänzenden City-Perle ist beeindruckend. Diese Aussicht. Diese Weite. Diese Stille. Ich fühle mich wie auf einem anderen Planeten. Dass es hier ständig neue Blickwinkel zu erforschen gibt und die Landschaft alles andere als eintönig ist, stelle ich schnell fest. Ich will gar nicht mehr aufhören Fotos zu machen, denke dauernd: „Wow, schon wieder ein anderer Ausblick!“ Der Sternenhimmel am Abend ist ebenfalls atemberaubend. Gemeinsam mit der Astrologin, welche in meinem Hotel Alila Jabal Akhdar arbeitet, werfe ich faszinierende Blicke ins All und darf an ihrem reichen Wissensschatz teilhaben. Was man sonst noch im Jebel Akhdar Gebirge erleben kann? Zum Beispiel vor malerischen Panoramen in angenehmem Klima wandern und dabei Bergdörfer entdecken, frische Früchte aus grünen Gärten genießen und bei der Destillation des kostbaren Blütenwassers der wunderschönen hier gedeihenden Damaszener Rosen zuschauen, nicht ohne einige Fläschchen des Beauty-Wunders zu erstehen. Zahlreiche Klettersteige entlang der massiven Steilwände gibt es für Abenteuer zu erklimmen. Vor allem eignet sich diese Gegend meiner Erfahrung nach perfekt zur vollendeten Entspannung.

MEINE HOTELEMPFEHLUNG
ALILA JABAL AKHDAR

Sand, soweit das Auge reicht. Meine Vorstellung von der Wüste trifft die Rimal al Wahiba im Osten des Omans absolut. Phänomenale goldene Dünen reihen sich in einem Auf und Ab wie ein Sandmeer aneinander, und der Himmel über mir scheint genauso endlos. Die Atmosphäre kann ich kaum in Worte fassen, sie ist magisch. So still ist die Stille, dass sie schon fast wieder hörbar ist. Die Farbspiele im Sonnenlicht sind wunderschön. Wer die Natur und ihre Extreme liebt, darf sich dieses Fleckchen Erde nicht entgehen lassen. Für unsere Gruppe geht es tief hinein in die Wüste, zuerst mit dem Jeep, dann steigen wir auf Kamele um. Für mich ein zunächst sehr aufregendes Erlebnis, allein auf einem mir bis dato nur aus der Ferne bekannten Tier zu sitzen. Jedes der Kamele wird von einem Führer durch die Wüste geleitet, und schließlich lasse auch ich mich gemächlich dahinschaukeln. Bei Sonnenuntergang erreicht unsere Karawane das Camp.

MEINE HOTELEMPFEHLUNG
CANVAS CLUB TENTS

Der Oman hört nicht auf mich zu überraschen. Im Süden zeigt er mir ein weiteres seiner traumhaft schönen Gesichter. Die Region um Salalah, die per Ganztagestour mit dem Auto oder komfortabler per Inlandsflug erreicht werden kann, ist üppig bewachsen, da hier im Sommer viel Regen fällt. Grüne Berge, Wasserfälle und Abertausende Kamele, die sich überall verteilen wie in Bayern die Kühe. Die Kamele gehören alle lokalen Bauern, laufen frei herum auf der Autobahn und bis ans Meer und sind völlig friedlich. Plantagen mit Kokospalmen, Papayas und Zuckerrohr erstrecken sich links und rechts unserer Route, und an den Straßenrändern bieten Obststände ihre frische exotische Ausbeute feil. Ich fühle mich ein bisschen an Asien erinnert. Es geht ans Meer, das mich vollkommen umhaut mit Wasserfarben, die kein Foto auch nur annähernd wiedergeben kann.

MEINE HOTELEMPFEHLUNG
ALILA HINU BAY

So einige seiner Geheimnisse hat mir der Oman offenbart. Spannend wird er als Reiseziel trotzdem weiterhin für mich bleiben. Ich komme definitiv wieder, möchte noch mehr wissen über dieses Land und seine Menschen, mich erneut von seinen Landschaften berauschen lassen und weitere luxuriöse Oman Hotels kennenlernen.

Hat die Lektüre dieses Oman Reiseberichts Sie neugierig gemacht? Möchten Sie sich ebenfalls auf individuelle, exklusive und außergewöhnliche Weise vom Oman verzaubern lassen? Veronica Strohmeier berät Sie persönlich und lässt Ihren Reisetraum Wirklichkeit werden.