Südafrika – Stadt, Land, Ozean! von Dennis Kylau
Bereits während der FIFA Fußballweltmeisterschaft 2010 zeigte sich Südafrika der Welt von seiner facettenreichen Seite. Zwölf Jahre später empfängt mich das südlichste Land Afrikas erneut mit offenen Armen und präsentiert dabei seine unterschiedlichen Attraktivitätsfaktoren. Mein diesjähriger Fokus liegt hierbei auf der Erkundung der Städte Kapstadt und Durban, Tierbeobachtungen während der Safari-Fahrten im Busch des Thanda Safari Private Game Reserve bei Hluhluwe sowie der Walbeobachtung mit einer Tauch- und Badeverlängerung an der Nordostküste Südafrikas. Die Provinz KwaZulu-Natal ist hierbei mein primäres Reiseziel mit rund 2.250km „Afrika-Feeling“ binnen 12 Tagen Reisezeit. Es ist Juni, die Winterzeit in Südafrika, jedoch gilt das Land nicht grundlos als Ganzjahresreiseziel, da jede Jahreszeit ihre Besonderheiten vorzuweisen hat. Daher steigen Sie mit mir in den Airbus A380-800 der Fluggesellschaft Emirates von Frankfurt via Dubai nach Kapstadt und nehmen Sie Teil meiner folgenden Reiseroute!
STADT Auf erste Erkundungstouren – Tag 1
Kapstadt, 18° bei sonniger Kulisse, was zu dieser Jahreszeit keine Selbstverständlichkeit ist. Denn aufgrund der Lage dieser Hafenstadt gilt Kapstadt auch als vier-Jahreszeiten-Stadt, was sich sogar an einem einzigen Tag feststellen lässt. Durch die Küstenwinde können Wolken jederzeit den Himmel bedecken, Regen oder sogar leichten Schneefall in den Bergspitzen mitbringen, jedoch ebenfalls auf Windeseile Richtung Atlantischen Ozean getrieben werden, sodass ein strahlendblauer Himmel mit kräftigem Sonnenschein das Panoramabild prägt. Ein sogenannter „Zwiebellook“ ist im Juni vorteilhaft, wenn nicht sogar ratsam, und steht zugleich für eine optimale Vorbereitung der kommenden Tage und Unternehmungen. Als meinen Ausgangspunkt wähle ich das charmante Boutique Hotel Zest, welches sich fußläufig zur Hafenflaniermeile „Waterfront“ befindet. Mich erwartet eine sehr persönliche Atmosphäre, ein individueller Service sowie die Freiheiten sich an der „Hotelminibar des Vertrauens“ ohne Personalrücksprache zu bedienen. Ein Glas Wein, einen „Amarula on the Rocks“ oder ein einfaches Softgetränk stehen den Hotelgästen zur Auswahl, welche den Verzehr auf einer Liste zur nachträglichen Abrechnung dokumentieren. Ein sehr heimisches Gefühl wird im Zest Boutique Hotel vermittelt und diese Gastfreundlichkeit wird mich bis zum Ende meiner Reise begleiten. Es ist Mittagszeit und ich ersuche eine Stärkung an der nahegelegenen Waterfront, welche zu den weltweit schönsten Plätzen innerhalb einer Stadt zählt. Zahlreiche Restaurants zu äußerst erschwinglichen Konditionen lassen meine Entscheidung nicht leichtfallen. Ob vegetarisch, Seafood-Speisen oder Fleischgerichte; die Menü-Auswahl lässt keinen Geschmack ungeachtet, allesamt in hervorragender Qualität sowie einer eindrucksvollen Kulisse durch den unverkennbaren Tafelberg, das Wahrzeichen Kapstadts.
Ohne eigenem Mietwagen, sondern mit einer bequemen „Hop on, hop off“ Bustour, begleitet von deutschsprachigen Informationen per Kopfhörern, erkundige ich die Highlights im Linksverkehr. Erster Stopp „Table Mountain“ (Tafelberg), denn die Wettervorzeichen sind vielversprechend. Mit der modernen Seilbahn, welche sich während der Auffahrt um 360° dreht, erreiche ich in kurzer Fahrzeit die Bergspitze. Wanderer und Aktivurlauber können die Strecke auch zu Fuß absolvieren. Der Ausblick ist fantastisch und gerade der Ortsteil Camps Bay mit seiner Strandmeile kann ich aus meiner Vogelperspektive erkennen. Wenige Minuten später erfolgt das zuvor erwähnte Wetterphänomen! Ein Wolkenband nähert sich dem Tafelberg und binnen weniger Augenblicke ist die Aussicht eingedämmt. Der Kontrast könnte kaum größer sein und als der Himmel wieder aufklart, entscheide ich mich die Bustour fortzusetzen und passiere die bekannte „Longstreet“ mit meinem nächsten Zwischenhalt in Camps Bay. Eine Kulisse bestehend aus Surfer-Wellen, einem breiten Strandabschnitt mit Blick auf den „Lions Head“, dem Tafelberg sowie der Bergkette die 12 Aposteln. Ein wenig erinnert mich dieser Ort mit seinen Restaurants, Bars und lokalen Geschäften an die Strandpromenaden von Miami und Los Angeles, jedoch mit einem etwas aufgelockertem Flair. Ich genieße meine Auszeit, blicke auf meine Agenda für den morgigen Tag; Boulders Beach mit seinen heimischen Bewohnern in schwarz-weißer Tracht.
STADT Frackträger sind nicht außer Mode – Tag 2
Der afrikanische Pinguin ist die einzige in Afrika lebende Pinguinart und weckt selbstverständlich auch mein Interesse. Die Wintermonate Südafrikas sind für eine Beobachtung dieser flugunfähigen Seevögel optimal, denn zum einen erblicken die Jungtiere das Tageslicht und zum anderen sind weniger Touristen als zur Sommerzeit vor Ort, was meinen heutigen Ausflug wesentlich entspannter gestaltet. Für den heutigen Tag bin ich in Begleitung meines Guides Ismail und erhalte beim Anblick der Pinguinkolonie die wichtigen Informationen aus erster Hand. Weshalb der afrikanische Pinguin zu den gefährdeten Tierarten zählt, hat neben der Überfischung der Meere einen weiteren Grund, welcher sich in den letzten Monaten gerade an der Kap Region feststellen lässt. Seitdem einige Schwertwale (Orcas) ihren Lebensraum vergrößert haben, zählt auch Südafrika zum neuen Territorium der Meeressäuger. Da der Schwertwal keine natürlichen Feinde fürchten muss, wirkt sich seine Präsenz nachteilig für die bislang dominanten Weißen Haie aus, welche man bei Bootsausflügen und der Jagd auf Seerobben in Südafrika beobachten kann. Sie werden stattdessen zum gejagten Opfer der Schwertwale und teilweise aus der Kap Region komplett vertrieben, was zur Folge hat, dass die Seerobbenpopulation ansteigt und sich die Anzahl der Pinguine reduziert. Denn die Seerobben zählen zu den „Staatsfeinden“ der Pinguine und sorgen zunehmend für ein Ungleichgewicht dieses Ökosystems. Ich hoffe auf eine wiederkehrende positive Entwicklung und verabschiede mich mit einem Erinnerungsfoto der niedlichen Pinguine und ihrem zu Hause, dem Boulders Beach. Meine Fahrt setze ich fort, mit einem kurzen Stopp bei den bunten Strandhütten an der False Bay in Muizenberg, und erreiche einen touristisch sehr beliebten Spot; das Kap der Guten Hoffnung, welcher dem südwestlichsten Ort des afrikanischen Kontinentes entspricht. Eine Fotoaufnahme, bei starken Windverhältnissen (gut festhalten!), darf ebenfalls nicht fehlen, ehe sich meine Fahrt mit zahlreichen Landschaftsbildern fortsetzt.
STADT Der Rugby-Sport und seine politische Bedeutung – Tag 3
Wer den Hollywood Film „Invictus – Unbezwungen“ aus dem Jahr 2009 bereits gesehen hat, wird die Wichtigkeit der Sportart Rugby in Südafrika auch von seiner politischen Bedeutung entsprechend einordnen können. Es ist Samstag und die Stadt füllt sich zur Mittagszeit mit vielen Einheimischen in Rugby Trikots, was mit dem heutigen Pokalfinale im Zusammenhang steht und am Abend im Kapstadt-Stadion ausgetragen wird. Die Südafrikaner sind sportbegeistert, eine klassische Rugby Nation, so viel lässt sich auf den Straßen und den einzelnen Bars zweifelsfrei feststellen. Und dass, obwohl diese Sportart für eine lange Zeit als Sport der „Weißen“ galt, unter der die farbige Bevölkerung mit einer weiteren Rassendiskriminierung zu leiden hatte. Wie für so viele Problemlösungen des Landes, sorgte der ehemalige Strafgefangene und spätere Präsident Südafrikas, Nelson Mandela, für ein friedliches Verhältnis der einheimischen Bevölkerung, sodass der Rugby-Sport, seit Beendigung der Apartheit, nicht mehr zwischen der Hautfarbe differenziert. Nelson Mandela ist vielleicht die bekannteste Persönlichkeit der südafrikanischen Geschichte und ein Besuch der ehemaligen Strafgefangenen-Insel „Robben Island“ (bei Kapstadt) sowie sein ehemaliges Wohnhaus und heutige Museum „Mandela House“ in Soweto (bei Johannesburg) hinterlassen einen ersten Eindruck seiner Vergangenheit, vor Beginn seiner Amtszeit als Staatspräsident. In der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria wurde zudem die Nelson-Mandela-Statue am gleichnamigen Square errichtet und selbst in der englischen Hauptstadt London sowie in der amerikanischen Hauptstadt Washington erinnern lebensgroße Statuen an den ehemaligen Präsidenten der Republik Südafrika und Friedensnobelpreisträger. Das Rugbyspiel gewann übrigens die lokale Rugby-Union-Mannschaft „Stormers“ mit 18:13 gegen die „Bulls“ aus Pretoria.
LAND Im Herzen der Wildnis
Meine Reise setze ich mit einem Inlandsflug der zuverlässigen südafrikanischen Fluggesellschaft SAFAIR fort und lande nach zweistündiger Flugzeit in Durban, wo mich bereits der Fahrer des Thanda Tented Camp freudig erwartet. Nach drei Stunden Fahrtzeit im klimatisierten VAN empfängt mich die Wildnis Südafrikas mit ihrer natürlichen Schönheit. Mein Reise-Fokus lautet von nun an Tiere im afrikanischen Busch aufzuspüren und ihren Lebensraum als Gast auf mich wirken zu lassen. Für diese Art Abenteuerurlaub benötigt es einen Jeep, den entsprechenden Fahrer sowie einen sogenannten „Tracker“ (Spurenleser), welcher mit seinem geschulten Auge und durch Lesen der Tierspuren,
die unterschiedlichen Wildtiere für mich aufspüren möchte.
Als Gast des Thanda Tented Camp sind diese Leistungen zweimal täglich (früh morgens und am frühen Abend), neben zusätzlichen Aktivitäten, während des gesamten Aufenthaltes inklusive. Eine Safari-Fahrt dauert ca. 3-3,5h und das Ziel vieler Touristen ist dabei die Entdeckung der „Big Five“, die großen Fünf, zu denen Elefanten, Löwen, Nashörner, (Wasser-)Büffel und Leoparden zählen. So viel sei vorab verraten: Die Sichtung eines Leoparden muss ich auf einen erneuten Besuch verschieben, denn gerade dieses Exemplar der Big-Five Familie lässt sich meist nur entdecken, wenn der Leopard sich zeigen möchte. Was ich im Hluhluwe Nationalpark und dem Thanda Tented Camp jedoch erleben durfte, war eine Vielzahl unterschiedlicher Tierarten. Der Start in den Tag, mit einem „wake up call“ um 05.30Uhr, ist anfangs sicherlich gewöhnungsbedürftig, aber wiederum schnell in den Tagesalltag integriert, denn kaum hat die Safari-Fahrt gegen 06Uhr morgens begonnen, wird der „frühe Vogel“ mit den ersten Eindrücken Afrikas belohnt. Ein warmes Outfit sorgt für den Widerstand der kühlen Morgenluft und die ersten Antilopenarten (Kudu, Impala und Nyala) treten aus dem Gebüsch Richtung Sonnenstrahlen hervor. Wenig später gesellen sich eine Zebrafamilie und vereinzelte Giraffen dazu, welche für meine ersten Fotoaufnahmen sorgen. Etwas aufregender war die anschließende Begegnung einer Elefantenfamilie, welche mit Nachwuchs durch die Wälder zog und einen besonderen Beschützerinstinkt, in Form durch aufgerichtete Ohren in Richtung unseres Jeeps, signalisierte. Dass der ein oder andere Baumstamm mit Leichtigkeit aus der Erde gerissen und schlichtweg umgestoßen wird, zeigt zusätzlich die immense Kraft der grauen Riesen. Spätestens jetzt wird die Hierarchie der Natur erkennbar. Da ich im Juni verreise, habe ich die Chance und das Glück Jungtiere aller Tierarten zu beobachten. Eine Nashornmutter mit ihrem Kalb zeigte sich dabei eher fotoscheu, weshalb ein Nashornbulle die Foto-Shooting Zeit auf sich zog. Unbeeindruckt unserer Anwesenheit ließ sich das Nashorn in keiner Weise während der Nahrungsaufnahme von uns stören, was gleichermaßen für das folgende Tier-Highlight meines Aufenthaltes gilt.
Eine Löwenmutter mit ihren drei neugierigen Jungtieren erinnerten schnell an die Filmszenen des Disney Klassikers „Der König der Löwen“. So war unsere Ankunft wesentlich interessanter als das zuvor erlegte Gnu und spielerisch agieren die Löwenbabies untereinander, wohlwissend, dass unser großer Jeep keine Gefahr darstellt, denn schließlich sind Löwen, ob Klein oder Groß, die Könige Afrikas. Und für den Fall, dass der Jeep doch zur Bedrohung werden könnte, wacht die Löwenmutter achtsam über die kleinen Spielgefährten, beinahe fast unscheinbar im Hintergrund, dennoch bereit jederzeit eingreifen zu können.
Tierszenarien, wie diese, zählen schon zu den außergewöhnlichen Beobachtungen während einer Safari, weshalb ich stets ausreichend Zeit für einen Safari-Aufenthalt empfehle, denn wir befinden uns nicht in einem Zoo, sondern in freier Wildbahn, bei der es keine Garantie gibt, auf jeder Fahrt die gewünschten Tiere zu entdecken. Außerdem sorgt ein Safari-Aufenthalt für absolute Entspannung, was viele sich vielleicht ohne Strand und Meer kaum vorstellen können. Der persönliche Service, der tägliche Blick in die freie Natur, die familiäre Atmosphäre sowie die Verköstigungen sorgen für eine erholsame Zeit. Wer eine Safari-Fahrt pausieren möchte, kann dies jederzeit für sich entscheiden und seinem Ranger vor Ort mitteilen, denn auch wenn die Safari-Fahrten im Preis der Lodge inklusive sind, gelten diese nicht als obligatorisch, zumal auch oftmals andere Aktivitäten angeboten werden. Eine solche Aktivität ist für mich während meiner Reise die Bootsfahrt auf dem Lake St. Lucia, zu dem ich von einem Fahrer des Thanda Tented Camp gefahren werde. Bei einer Überfahrt besteht die Möglichkeit, neben verschiedenen Vogel- und Echsenarten, Krokodile, Flusspferde und sogar Bullenhaie zu entdecken. Letztere Tierart ließe sich mit der Chancen-Sichtung eines Leoparden vergleichen, Krokodile und vor allem Flusspferde treten dagegen sehr häufig auf und können fast täglich beobachtet werden. Zahlreiche Flusspferdfamilien blicken mit halb sichtbarem Körper aus dem See hervor, das laute Grunzen untermauert ihre Anwesenheit, während sich die Krokodile im Sichtschutz des hohen Schilfs ausruhen.
Nach vier Übernachtungen im Thanta Tented Camp mit insgesamt sieben Safari-Fahrten und einer See-Safari setze ich meine Reise Richtung Nordwesten fort, um in die Unterwasserwelt des Landes einzutauchen.
OZEAN Die Seele baumeln lassen
Die Walsaison hat gerade begonnen und mein Wunsch ist es, den größten Lebewesen der Erde zu begegnen; entweder während eines Tauchgangs unter Wasser oder einer Bootsfahrt auf dem Indischen Ozean. Die Thonga Beach Lodge ist mein neues Reisedomizil, bestehend aus zwölf einzelnen Bungalows, welche sich in das Landschaftsbild unauffällig einbetten. Das klassische „Robinson Crusoe Feeling“ wird hier Wirklichkeit! Nach meinen bisherigen kulinarischen Erlebnissen in Kapstadt und im Thanda Tented Camp habe ich nicht mehr mit einer Steigerung der Verpflegungsleistung gerechnet. Das Niveau war bereits auf einem Top Level, doch die Thonga Beach Lodge überzeugt mit ausgefallenen Kreationen, mittags angerichtet auf einer Etagere, die mir Vorfreude auf den folgenden Tag bescheren. Meine Erwartungen werden mehr als übertroffen, ohne dabei zu vergessen, dass man sich nicht mitten in der Zivilisation, mit sämtlichen Geschäften sowie Restaurants befindet, sondern am Ende eines Naturschutzgebietes an der Nordostküste Südafrikas.
Apropos Natur, es ist wieder Zeit sich den optischen Schönheiten der Erde zu widmen, weshalb ich mich zum Sonnendeck begebe und die Aussicht auf das Meer genieße. Noch keine vier Stunden sind seit meiner Ankunft vergangen und schon erkenne ich die ersten Wasserfontänen zwischen den einzelnen Wellen. Es handelt sich offensichtlich um Wale, bestimmt gleich 10 verschiedene Exemplare an der Wasseroberfläche in etwas weiter Ferne, als plötzlich in Küstennähe ein Wal aus dem Wasser ragt und mit seinem massiven Körper das Meerwasser unter sich teilt. Meiner Kenntnis und ersten Vermutung nach, handelte es sich hierbei um einen Buckelwal, welcher eine Größe von bis zu 15 Metern erreicht. Ich kann es kaum erwarten auf Erkundungstour mit den Riesen der Ozeane zu gehen und die Thonga Beach Lodge bietet hierfür eine optimale Überseefahrt an. Die sogenannte Ocean Experience steht demnach für den morgigen Tag auf meiner Agenda, bei der die Chance besteht, während der Fahrt Wale, Delfine sowie weitere Unterwasserlebewesen zu entdecken.
Die Chance entpuppte sich als Tatsache und absoluten Volltreffer! Die Anzahl an Buckelwalen konnte ich nicht mehr zählen, denn immer wieder tauchten neue Wale auf, die sich mit dem Geräusch ihrer Fontänen auf sich aufmerksam machten. Wir folgten mehreren Walfamilien entlang der langgestreckten Küste, ehe wir zum Ende der Tour die Unterwasserwelt mit unserem Schnorchel-Equipment erkundeten und Schildkröten das dortige Highlight bildeten. Eine wunderbare Erfahrung und ein gelungener Start in den heutigen Tag, den ich nachmittags unter den Sonnenstrahlen Südafrikas entspannt ausklingen lasse, denn den Folgetag werde ich erneut zeitig beginnen, um die Unterwasserwelt mit zwei Tauchgängen zu erleben. Geplant, getan! Mit identischem Schnellboot der Ocean Experience, sowie personeller Verstärkung aus Südafrika an Bord, durchqueren wir die Wellen und tauchen hinab in das tiefe Blau. Bunte Korallen, Rochen, Weißspitzenriffhaie, Schildkröten sowie zahlreiche andere Fischarten sind hier heimisch und versprachen zwei ereignisreiche Tauchgänge. Dadurch, dass kein anderes Hotel an die Thonga Beach Lodge grenzt, sind kaum andere Tauchboote vorhanden, ein schöner Nebeneffekt, der sich auf die Qualität und Artenreichtum auswirkt. Meinen heutigen Nachmittag verbringe ich im Wellnessbereich des Resorts und gönne meiner Muskulatur eine belebende Auszeit. Am Abend sitze ich mit meinen Tauchpartnern in den Liegesitzsäcken am Lagerfeuer, genießen die Getränkeauswahl der Thonga Beach Lodge und lassen die heutigen Unterwasserhighlights Revue passieren. Bei sternenklarem Himmel geht es zurück in meinen Bungalow und morgen heißt es ausschlafen, ausgiebig frühstücken sowie bei einem Strandspaziergang den Sand unter den Füßen spüren. Der Dünensandstrand ist watteweich, zahlreiche Krebse flüchten sich in ihr Quartier, sobald sie meine Anwesenheit wahrnehmen, und wer zu unserer Winterzeit die Thonga Beach Lodge besucht, kann sogar Schildkröten bei der Eiablage beobachten. Meine Zeit in der Thonga Beach Lodge vergeht wie im Flug, sodass ich leider den Sundowner am Sibaya-See auf einen nächsten Besuch verschieben muss. Die letzte Station meiner unvergesslichen Südafrika-Rundreise steht bevor und ich beende diese mit der Rubrik, wie ich Sie begonnen hatte – STADT – jedoch nicht erneut mit Kapstadt, sondern dieses Mal mit Durban, der Küstenstadt der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal, die bei Surfern sehr beliebt ist und jährlich die Reisemesse INDABA austrägt.
STADT der ideale Reiseabschluss
Konkreter befinde ich mich nun im The Capital Pearls Hotel im Stadtbezirk Umhlanga, ein beliebter Ferienort nördlich der Stadt Durban. Das Flair erinnert mich ein wenig an den Bondi Beach in Sydney, mit vereinzelten Restaurants, kleinen Geschäften, einigen Joggern, welche einem während des Spaziergangs begegnen, sowie Surfern, die sich dem Wellenreiten widmen. Die Lebensqualität fühlt sich sehr erfrischend an und der Zwischenstopp nach meiner 5-stündigen Fahrt aus der Thonga Beach Lodge ist mehr als empfehlenswert, gerade im Hinblick auf den bevorstehenden Langstrecken-Rückflug am nächsten Tag. Ich genieße meinen Aufenthalt in vollen Zügen und schließe den Abend mit einem hervorragenden Abendessen im fußläufig entfernten Restaurant Butcher Boys ab. Südafrika „at its best“, so kann und möchte ich meine Rundreise-Erfahrungen in kurzen, aber vollzutreffenden Worten bezeichnen. Reisen bedeutet Erfahrungen zu sammeln und die Lebensqualitäten eines Landes kennenzulernen. Wenn Sie diesem Erlebnis folgen möchten, wird Sie meine getätigte Rundreise garantiert begeistern und wir freuen uns auf Ihre Reiseanfrage bei JOURNEY D.LUXE.