Kenias schönste Safari Regionen: Special Samburu von Sarah Meschede
Auch schon so gespannt auf die nächsten kenianischen Safari-Abenteuer? Nachdem JOURNEY D.LUXE Reisedesignerin und Afrika-Spezialistin Sarah Meschede uns im ersten Teil unserer Kenia-Reiseberichtserie mit in die legendäre Masai Mara genommen hat, erwartet uns diesmal eine sehr viel unbekanntere Region der für ihre schier unbegrenzten Safari-Möglichkeiten berühmten Nation, die sie bereist hat: Samburu. Warum es dort so „special“ ist wie in der Überschrift angekündigt? Es hat auf jeden Fall mit Streifen und Netzen zu tun. – Wie bitte? – Lesen Sie weiter, um hinter das Geheimnis von Samburu zu kommen und zu erfahren, welche Überraschungen dieser Landstrich für unsere Kolleginnen bereithielt.
Sie kennen die anderen Teile unserer Kenia-Serie noch nicht? Dann tauchen Sie gerne auch in die persönlichen Reiseberichte unserer Afrika-Spezialistin zur Masai Mara, den Chyulu Hills und dem Laikipia Plateau ein.
Der Norden Kenias unberührt und voller Exoten
Per Kleinflugzeug fliegen wir vom Wilson Airport in Nairobi in die Samburu Region im Norden Kenias. Aus der Vogelperspektive können wir bereits den stetigen Wandel der Landschaft beobachten und sind ganz gespannt, was uns in dieser unter Touristen relativ unbekannten Gegend am Fuß des Mount Kenia Massivs erwartet. Am Sasaab Airstrip werden wir herzlich von Mitarbeitern der Lodge begrüßt und machten uns direkt auf den Weg dorthin. Schon die Anfahrt ist aufregend. Auf holprigen Pisten, über Stock und Stein, bringen uns unser Guide Steve und sein Auszubildender im offenen Geländewagen sicher zur Lodge. „African massage“, kommentiert Steve mit einem breiten Grinsen. Auf dem Weg zur Lodge kreuzen schon Zebras, Giraffen und Antilopen unseren Weg – herrlich, wir sind mittendrin in der Wildnis! Dieser ursprüngliche Duft – jeder, der sich einmal in Afrika verliebt hat, weiß genau, was ich meine. Was uns als Afrika-Kennerinnen sofort auffällt, ist, dass die Zebras hier über eine schmalere Streifendichte verfügen als ihre Artgenossen im Süden. Auch die Fellzeichnung der Giraffen in Samburu unterscheidet sich von jener der sonst bekannten Giraffenarten. „Das sind Grevyzebras und Netzgiraffen“, klärt Steve uns auf und erzählt uns stolz von den Samburu Special Five: Dazu gehören neben dem Grevyzebra und der Netzgiraffe auch die Giraffengazelle, der Beisa-Oryx und der Somalistrauß. In dieser Konstellation und Dichte sind diese fünf seltenen Tierarten nur in Samburuland zu finden. Es gibt lediglich noch ein paar Exemplare in Ethiopien und Somalia. Wir freuen uns schon morgen bei unserer Ganztagessafari im Samburu Nationalpark mehr über seine exklusiven Bewohner erfahren. Jetzt fesselt aber erst einmal etwas anderes unsere Aufmerksamkeit: Direkt hinter der Kuppe erscheint die Silhouette der Sasaab Lodge. Wie es dort wohl ist?
Die Sasaab Lodge ein Safari-Wohntraum
Offen und hell im marokkanischen Stil erbaut empfängt uns die Sasaab Lodge mit einer traumhaften Aussicht über die Savanne und den Uaso Nyiro Fluss. Nachdem die Lodge-Managerin uns eine Einführung in den „Lodge-Alltag“ – der für uns sicher alles andere als alltäglich werden wird – gegeben hat, werden wir zu unserer Zeltsuite begleitet. „Zeltsuite“ ist eigentlich untertrieben. In Wirklichkeit handelt es sich um einen großen, teils mit Zeltleinwänden versehenen, teils gemauerten Safari-Wohntraum mit einem reetgedeckten Dach. Der Schlafbereich mit angeschlossener Lounge und privatem Aussichtsdeck eröffnet einen fantastischen Blick auf den Fluss, zu dem zu späterer Stunde Elefanten, Antilopen, Zebras und viele andere Tiere kommen, um ihren Durst zu stillen. Ein Highlight ist der private Pool, der nach einem langen Tag im Busch für Abkühlung sorgt. Im Haupthaus befindet sich ein überdachtes Restaurant mit angeschlossener Aussichtsplattform, auf der das Abendessen serviert wird. Wer nach der „African massage“ noch nicht genug hat, kann das lodgeeigene Spa besuchen. Hier wird man nicht durchgerüttelt, sondern es sind hervorragend geschulte Masseure am Werk.
Der Stamm der Samburu tiefe Einblicke in eine faszinierende Kultur
Vor dem Abendessen lädt uns unser Guide in ein traditionelles Samburu-Dorf ein. Steve und sein Auszubildender gehören dem Stamm der Samburu an, in dem noch heute großer Wert auf Traditionen gelegt wird. Auch die beiden tragen voller Stolz ihre traditionelle Kleidung, die überwiegend aus roten Umhängen besteht. Ihre Arme zieren bunte Perlenarmbänder und eine goldene Kette führt von einem Ohr unterhalb der Lippe entlang zum anderen Ohr. Steve taucht mit uns in die spannende Kultur der Samburu ein. Wir lernen, dass sie ein halbnomadisches Hirtenvolk sind, das vor einigen hundert Jahren aus dem Süden des Sudans in den Norden Kenias zog und sich hier niederließ. Sie leben überwiegend von der Viehzucht und folgen den Weidegründen der Tiere. Rinder, Schafe, Ziegen und Kamele sind für die Samburu überlebenswichtig. Um ihr Vieh vor wilden Tieren zu schützen, sind die aus kleinen Lehmhütten bestehenden Dörfer mit Dornbüschen umzäunt. Die Samburu leben polygam. Sie haben mehrere Frauen, die in eigenen Hütten ihre Kinder großziehen. Jede Altersgruppe hat ihre eigenen Aufgaben. So hüten die Kinder – die Layeni – die Ziegen und Schafe. Im Alter von zwölf bis 19 Jahren werden die Jungen zu Kriegern, den sogenannten Lummuran, ausgebildet. Sie sind die Bewacher der Rinder und Kamele. Die Lpayan sind die verheirateten Männer, die die einzelnen Clans überwachen. Und wird auch von Traditionen erzählt, die uns völlig absurd erscheinen. So sind 85 Prozent der Samburu Analphabeten, weil die Kinder selten zur Schule gehen. Die Mädchen werden schon in jungen Jahren verheiratet und das Ritual der Beschneidung ist noch weit verbreitet. Es gibt einige einheimische Projekte und internationale Organisationen, die sich für bessere Lebensbedingungen, gegen die frühe Verheiratung der Mädchen und Genitalverstümmelung einsetzen. Die Sasaab Lodge gehört ebenfalls dazu. Sie hat in Zusammenarbeit mit der Westgate Community Conservancy die Projekte SAFE Samburu und TEAM Talk ins Leben gerufen haben, um die Samburu für diese Problematiken zu sensibilisieren. Wir verlassen das Dorf mit gemischten Gefühlen aus Faszination und Entsetzen und kommen nicht umhin, beim Abendessen das Erfahrene zu diskutieren.
Der Samburu Nationalpark das ungeschliffene Juwel des Nordens
„Kaum bekannt, aber wunderschön“: Unser direkter Eindruck vom Samburu Nationalpark, als wir morgens um 06:00 Uhr zu unserer Safari aufbrechen. Die raue Gras- und Buschlandschaft wird unterbrochen von felsigen, teils vulkanischen Hügeln. Der 1968 gegründete Park bildet mit den Reservaten Buffalo Springs und Shaba eine ökologische Einheit im regenarmen Norden Kenias. Die Lebensader des Gebietes ist der Uaso Nyiro Fluss, an dem sich vor allem in der Trockenzeit viele Tiere versammeln. Er ist eine Oase inmitten der ausgedörrten und trotzdem magischen Landschaft. Nachdem wir einen ersten Eindruck von dem nationalen Reservat bekommen haben, suchen wir uns einen schönen Platz für das Buschfrühstück. Steve serviert uns frisches Obst und backt auf einem Gaskocher Rühreier und Pancakes. Anschließend machen wir uns wieder auf den Weg. Wir begegnen Elefantenherden, die durchs Wasser waten, Leoparden, die auf Felsen chillen und Krokodilen, die sich am Ufer des Flusses entspannt sonnen. Auch die Samburu Special Five, das Grevy-Zebra, die Netzgiraffe, die Giraffengazelle, der Baisa-Oryx und der Somalistrauß, kreuzen unseren Weg. Wir staunen nicht schlecht, als wir drei Löwen auf Bäumen sitzen sehen. Ein sehr seltener Anblick und ein absolutes Highlight auf unserer Erkundungstour durch Kenias Norden. Die Begegnungen mit den unterschiedlichsten Tierarten, davon viele selten, und die atemberaubende Schönheit der Landschaft in der Samburu Region bleiben uns nachhaltig in Erinnerung. Hier zeigt sich Kenia von einer anderen Seite und lädt die Reisenden zu einem unvergesslichen Abenteuer ein, die von mehr erzählen möchten als vom Sonnenbaden und den Big Five. Wir kehren für einen erfrischenden Drink in die Lodge zurück und fahren dann zu den sogenannten Kopjes. Mit ihrem 360-Grad-Panoramablick sind die Hügel der ideale Ort, um den Tag bei einem Sundowner Revue passieren zu lassen. Einfach paradiesisch…
Bedrohtes Paradies wie Sie mit einer Samburu Safari helfen können
Aber wie auf jedem Paradies unserer Zeit liegen auch auf der Samburu-Region Schatten. Steve erzählt uns, dass der Fluss nicht mehr so viel Wasser führt wie früher. Die extremen Trockenperioden stellen Mensch und Tier auf eine harte Probe. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft am südlichen Flusslauf wird ein Großteil des Wassers abgepumpt. Neben der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung wird das Ökosystem am Uaso Nyiro durch weitere Faktoren bedroht: Der Klimawandel, eine wachsende Bevölkerung, groß angelegte Infrastrukturprojekte und Umweltverschmutzung sind die Hauptursachen, deretwegen das Paradies von Samburu auf lange Sicht zerstört werden kann. Das darf nicht passieren! Das ist uns umso klarer, seit wir es mit eigenen Augen gesehen haben. Zum Glück ist eine Safari mit unseren renommierten Partnern der ideale Weg das bedrohte Ökosystem nicht nur zu entdecken, sondern auch zu schützen. Denn ein Teil des Reisepreises fließt direkt in Natur-, Artenschutz- und soziale Projekte vor Ort.
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Sarah MeschedeCEO, Co-Founder & Shareholder
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