Mein Gorilla Trekking in Uganda von Vivien Peiffer
Unsere Reisedesignerin Vivien Peiffer erzählt von ihrem Once-in-a-lifetime-Erlebnis Gorilla Trekking in Uganda und verrät, was man dort sonst noch Außergewöhnliches unternehmen kann – unbezahlbare Insider-Tipps inklusive. Wir sind supergespannt und steigen direkt ein mit den Fragen, die uns zum Naturabenteuer Uganda unter den Nägeln brennen.
Uganda Kleine Landeskunde
Uganda ist ein Binnenstaat in Ostafrika, der an Kenia, Tansania, Ruanda, die Demokratische Republik Kongo und den Südsudan grenzt. Das Paradies für Naturliebhaber begeistert mit einer großartigen Vielfalt an Landschaften, von Seen über Vulkane und Regenwald bis hin zur Savanne, sowie einmaligen Tierbegegnungen, allen voran die einmalige Erfahrung eines Gorilla Trekkings. Im Bwindi Impenetrable Forest leben rund 400 der letzten Berggorillas in freier Wildbahn – die faszinierenden Primaten sind vom Aussterben bedroht. Und Uganda hat in seinen zahlreichen Nationalparks und Wildreservaten noch weit mehr zu bieten: unter anderem wilde Schimpansen im Kibale Forest, die legendären Big Five im Queen Elizabeth Nationalpark und den malerischen Victoriasee. Die Anreise erfolgt in der Regel über den internationalen Flughafen in Entebbe. Mit seinem gemäßigten Klima ist Uganda ein Ganzjahresziel, wobei sich die trockeneren, kühleren Monate Juni bis September und Dezember bis Januar besonders für eine klassische Safari ebenso wie für ein Gorilla Trekking im Hochland eignen. Weitere Informationen, Insider-Tipps rund um die schönsten Reiserouten und Empfehlungen der besten Lodges erhalten Sie in einem persönlichen Beratungsgespräch mit unseren Uganda-Experten.
WIE VERLIEF DEINE REISEROUTE?
Start- und Endpunkt war Entebbe, dazwischen lagen folgende Stationen: Murchison Falls Nationalpark – Kibale Forest – Queen Elizabeth Nationalpark – Bwindi Impenetrable Forest – Lake Mburo Nationalpark. Ich habe eine Inforeise gemacht, das heißt sehr viel in kurzer Zeit gesehen. Für einen mindestens zweiwöchigen Aufenthalt kann ich meine Reiseroute aber durchaus empfehlen. Das Gorilla Trekking findet im Bwindi Impenetrable Forest statt, und je nach Zeit und Budget kann man weitere Stationen drumherum einplanen.
HAST DU TIPPS ZUR ORGANISATION EINES GORILLA TREKKINGS IN UGANDA? WAS GIBT ES BEI DER PLANUNG EINER RUNDREISE ZU BEACHTEN?
Und ob, ich habe einige selbsterprobte Tipps parat, die das Unterwegssein sehr viel schöner gestalten können. Zunächst einmal empfehle ich den Flug von Frankfurt mit Ethiopian Airlines via Addis Abeba nach Entebbe – alles in allem unkompliziert und der Aufenthalt im Flieger war mit überdurchschnittlich viel Platz und gutem Entertainment-Programm sehr angenehm. Um von einer Rundreisestation zur nächsten zu kommen, ist ein bequemer Landcruiser mit Guide ideal. Die örtlichen Guides haben ein umfangreiches Wissen und sprechen Englisch. Auf Wunsch kann auch ein deutschsprachiger Guide gebucht werden. Die Guides kennen sich auf den Strecken aus und fahren gerne einmal etwas zu schnell – wer sich dabei unwohl fühlt, sollte das einfach ansprechen. Für die weite Strecke Entebbe – Murchison Falls Nationalpark und generell für größere Distanzen ist ein Inlandsflug die komfortablere Variante. Noch ein goldwerter Tipp: Immer Regenkleidung dabeihaben und sich auf ungeplante Änderungen im Tagesablauf einstellen. Je nach Jahreszeit und Gunst der Wettergötter kann es in Uganda immer mal wieder nass werden. Die besten klimatischen Verhältnisse für ein Gorilla Trekking herrschen in der Trockenzeit von Juni bis September. Auch in den Monaten Dezember und Januar gibt es kaum Niederschläge. Dann sind die Gorillas allerdings womöglich weiter oben an den Berghängen anzutreffen. Auch in der Regenzeit ist ein Trekking möglich, mit meist kürzeren, aber oft schlammigen Wegen zu den Tieren. So oder so sollte man gut ausgerüstet sein – unsere Packliste ist da sehr hilfreich. Und: Die Trekking Permits sind limitiert und heiß begehrt. Deshalb unbedingt mindestens ein halbes Jahr im Voraus buchen!
WELCHE HOTELS EMPFIEHLST DU?
Es gibt einige schöne Lodges im Südwesten Ugandas, wo ich unterwegs war. Wichtig ist erst einmal zu wissen, dass bei einem Gorilla Trekking das Erlebnis im Vordergrund steht. Die Unterkünfte sind eher das Drumherum. In Uganda gibt es bisher vorwiegend Lodges mit einfachem Standard, aber auch diverse der gehobenen Mittelklasse sowie ein paar High-End-Adressen. Ich empfehle hier gerne eine Auswahl aus den beiden letztgenannten Kategorien. Für den Rundreisestart- beziehungsweise -endpunkt Entebbe ist das No.5 Boutique Hotel mit hübschem Garten und behaglichen Zimmern mit Terrasse eine gute Wahl. Eine sehr exklusive, traumhaft schöne Adresse an der Station Murchison Falls Nationalpark ist die nachhaltige Nile Safari Lodge. Zehn stylish eingerichtete Chalets aus Holz unter anderem mit Daybed und großer Veranda mit fantastischem Blick auf den Nil, eine Honeymoon Suite mit Whirlpool und Sleepout-Deck und eine Familienvilla mit eigenem Pool sowie eine große Terrasse mit Gemeinschaftspool und Restaurant gehören dazu. Im Kibale Forest, dem Place to be für Schimpansen Trekking, haben mir die Crater Safari Lodge – gehobene Mittelklasse, gemütlich eingerichtete, moderne Hütten – und die Papaya Lakeside Lodge gut gefallen. Letztere ist im Mittelklassebereich angesiedelt, liegt im Busch versteckt und trotzdem blicken alle Chalets auf den Kratersee. Achtung: Sie ist wegen ihrer vielen Stufen für Menschen mit Behinderung nicht geeignet. Bemerkenswert ist auch die Ndile Lodge. Sie liegt hoch oben auf dem Krater zwischen zwei Seen, und man genießt eine traumhafte Aussicht von jedem Chalet, vom Pool und vom Haupthaus. Die Lodge ist vom Stil her „very British“. Die Eigentümer aus Südengland sind seit drei Generationen dort ansässig, sehr nett und unterstützen die einheimische Community unter anderem mit Ausbildungs- und Jobangeboten. Zu den möglichen Aktivitäten gehören neben dem Schimpansentrekking auch Wanderungen um die Kraterseen, Birdwatching und Community-Besuche. Eine sehr hochwertige Lodge gibt es noch im Queen Elizabeth Nationalpark: Elephant Plains. Und im Bwindi Impenetrable Forest, in dem die Gorillas leben, findet sich mit der Chameleon Hill Lodge eine wirklich besondere Unterkunft: Quietschbunt ist sie und die Aussicht auf den Lake Mutanda mit seinen vielen kleinen Inselchen der Hammer. Von der Ausstattung her stufe ich sie als Mittelklasse ein, aber das Essen und der Service sind auf hohem Niveau. Sehr abgelegen, aber auch sehr schön ist die Mount Gahinga Lodge. Sie wird zurzeit renoviert, bietet supergroße Zimmer und ausgezeichnetes Essen.
WIE WAR DAS GORILLA TREKKING FÜR DICH?
Kaum in Worte zu fassen, aber ich versuch’s. Also, um 06:30 Uhr starteten wir in der Lodge. Die Fahrt zum Meeting Point dauerte circa eine Dreiviertelstunde. In einer kleinen Gruppe machten wir uns zu Fuß auf den Weg, geführt von einem Guide und begleitet von Rucksackträgern – diese kann man zusätzlich buchen, eine große Erleichterung. Zunächst wanderten wir etwa eine Stunde durch die pralle Sonne bis zum Rand des Regenwalds. Dort ließen wir die Träger zurück. Mit der Machete bahnte uns unser Guide einen Weg durch das Dickicht. Nach einer halben Stunde ließ sich der erste Gorilla blicken. Wir waren ganz starr vor Erstaunen. Er war gerade mal sieben Meter von uns entfernt und tat so, als ob er uns nicht bemerken würde. Der Guide wies uns an Masken zu tragen, um die Gorillas vor Krankheiten zu schützen. Wir liefen weiter durch unwegsames Gelände und eine Sumpflandschaft, bis wir die Gorillafamilie fanden. Der schlammige Untergrund machte uns zu schaffen. Zwischen Nichteinsinken, Gleichgewichthalten und Beobachten versuchten wir natürlich tolle Bilder zu machen. Kleine Babys purzelten den Abhang hinunter, die Mütter futterten fröhlich vor sich hin und der Silberrücken, der uns schon etwas Respekt einflößte, machte sich hier und da mit lauten Geräuschen und Gebärden bemerkbar. So etwas Schönes habe ich noch nie gesehen! Wir verbrachten eine Stunde in voller Faszination mit den Gorillas, bevor wir den Rückweg antraten. Von Schlamm verdreckt, von Mosquitos gestochen und von der Sonne verbrannt erreichten wir schließlich glücklich und zufrieden unseren Ausgangspunkt, wo uns das Gorillazertifikat ausgehändigt wurde. Man muss es einfach selbst erlebt haben!
WAS KANN MAN AUSSER DEM GORILLA TREKKING IN UGANDA NOCH IN DER REGION UNTERNEHMEN?
Unglaublich viel! Dieses Land ist wahnsinnig facettenreich, bietet zahlreiche Nationalparks und einen grandiosen Wasserreichtum mit diversen wunderschönen Seen. Es fällt mir schwer, mich festzulegen, aber hier sind meine Top Tipps: Eine Bootsfahrt zu den Murchison Falls. Dabei kann man Hippos, Krokodile, Elefanten, Antilopen und Büffel beobachten. Mit dem großen Boot kommt man zwar wegen der Stromschnellen nicht so nah an die Wasserfälle, in denen sich der Nil über drei Kaskaden 120 Meter in die Tiefe stürzt, hat aber trotzdem einen guten Blick darauf, und die Landschaft ist traumhaft schön! Zu Fuß gelangt man auf jeden Fall so nahe an die Fälle, dass man von der Gischt ordentlich nass gemacht wird. Auf halber Strecke zwischen Kampala und den Murchison Falls beherbergt das Ziwa Rhino Sanctuary die einzigen wilden Nashörner Ugandas. Wer von Begegnungen mit Primaten in freier Wildbahn nicht genug bekommen kann, für den ist ein Schimpansen Trekking im Kibale Forest ein absolutes Muss. Dabei kann ich einen Abstecher ins Tinka House zu einem traditionellen Essen mit Einblicken in die Bräuche der Einheimischen nur wärmstens empfehlen. Auch toll: eine Sumpfwanderung im Bigodi Wetlands Sanctuary, besonders für alle, die sich für Botanik und Insekten interessieren. Dann der Queen Elizabeth Nationalpark, der abwechslungsreiche Safaris zu Wasser und zu Land bietet. Ach, ich könnte noch stundenlang berichten… Mehr zum Gorilla Trekking sowie weiteren Lodges und Erlebnissen erzähle ich gerne in einer ausführlichen Beratung.
NÜTZLICHE LINKS zum Thema Gorilla Trekking
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> allgemeine Infos zum Gorilla Trekking in Ruanda & Uganda
Auch Ruanda ist Heimat der Berggorillas.
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> alle Rundreisen in Ruanda
Sie können sich nicht entscheiden, ob Sie das Gorilla Trekking in Uganda oder Ruanda erleben möchten? Kombinieren Sie doch einfach beide Länder mit unserer spektakulären Rundreise Gorillas intensiv in Ruanda & Uganda.
Vivien PeifferTravel Designer & Product Manager Africa
Ich berate Sie gerne persönlich ausführlich und individuell zu Ihrem Gorilla Trekking in Uganda. Ich freue mich auf Ihren Anruf oder Ihre E-Mail.
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